Insekten
Amerikanische Kiefernwanzen sind vergleichsweise große und auffällige Wanzen. Die mit langen Fühlern ausgestatteten Tiere haben eine Körperlänge von 15 bis 20 Millimeter und sind 5 bis 7 Millimeter breit. Die Tibien der Hinterbeine sind auffällig verbreitert. Die Oberseite ist rötlich braun bis schwarz, in der Mitte der Flügeldecken verläuft quer ein charakteristisches, schmal weißes Zickzackband, dieses kann aber auch schwach ausgeprägt sein oder fehlen. Die Oberseite des Abdomens zeigt, nur im Flug sichtbar und sonst von den Flügeln verdeckt, auf orangem oder gelbem Grund fünf schwarze Querbänder.
Die Tiere sind gute Flieger, Flugweise und das laute Summen ähneln dem Flug von Hummeln. Wenn man sie berührt, sondern sie ein Sekret ab, das an einen Geruch einer grünen Banane erinnert.
Verwechslungsmöglichkeiten
In Europa kann die amerikanische Kiefernwanze mit den hier heimischen Arten nicht verwechselt werden. In Nordamerika kann sie mit der amerikanischen Kiefernwanze (Leptoglossus corculus) verwechselt werden. Diese hat jedoch einen dunkleren, fast schwarzen Hinterleib und die blattartigen Verbreiterungen der Tibien sind asymmetrisch.
Merkmale
Die Schaben werden zwischen zwei und vier Zentimeter lang und haben eine rotbraune Körperfarbe. Der Halsschild (Pronotum) ist sehr groß, die Beine kräftig, die Fühler sind lang und die Flügel gut ausgebildet, sodass die Tiere flugfähig sind. Sie fliegen aber nur selten, sondern bewegen sich überwiegend laufend fort. Die Flügel der Weibchen sind kürzer als die der Männchen.
Vorkommen
Sie waren ursprünglich vermutlich in Südasien verbreitet, mittlerweile haben sie sich aber in weiten Teilen der klimatisch begünstigten Erde ausgebreitet. Sie sind in ganz Nordamerika heimisch und in nahezu sämtlichen Häfen der Welt zu finden. Sie bevorzugen aber warmes Klima und vertragen keine Kälte, fehlen somit in kalten Regionen, bzw. können sich dort nur lokal an warmen und trockenen Orten etablieren. In Mitteleuropa trifft man auf diese Art nur in warmen Gegenden.
Merkmale
Die erwachsenen Tiere sind anfänglich papierdünn und erreichen Körperlängen zwischen 3,8 und 5,5 Millimeter, im vollgesogenen Zustand bis zu 9 Millimeter. Die Wanzen sind behaart und von rotbrauner Farbe. Die Hinterflügel fehlen völlig; die Vorderflügel sind zu kleinen Schuppen zurückgebildet. Der Halsschild ist vorne halbkreisförmig ausgeschnitten. Die Facettenaugen sind sehr klein, Punktaugen (Ocellen) fehlen. Durch ihren flachen Körperbau gelangen sie besonders gut in eng Zwischenräume, wo sie sich vor Lichteinstrahlungen zurückziehen.
Bettwanzen haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 6 bis 12 Monaten.
Verbreitung und Lebensräume
Die Bettwanze ist ein Kosmopolit. Sie ist im Norden bis etwas über den 65. Breitengrad beheimatet. In den Alpen kann sie bis auf fast 2000 m vorkommen. Da Cimex hemipterus inzwischen auch in Moskau und Sankt Petersburg nachgewiesen worden ist, erscheint ein Vorkommen auch dieser Art in Mitteleuropa inzwischen denkbar.
Bettwanzen sind weitgehend an den Menschen und die ihn umgebenden Tiere gebunden. Sie leben in menschlichen Ansiedlungen, vor allem in Wohnungen, seltener auch in Ställen. Daneben kommen sie, an Fledermäusen als Wirt, in Höhlen vor.
Ernährung
Bettwanzen sind Blutsauger. Sie sind nachtaktiv. Sie halten sich tagsüber in trockenen, spaltenförmigen Verstecken auf. Mittels Geruchsstoffen (Aggregationspheromone), die den Wehrdrüsen entstammen, locken sie sich gegenseitig an und bilden größere Ansammlungen. Erwachsene Tiere sind unempfindlich gegen Kälte und können bis zu 40 Wochen ohne Nahrung auskommen. Sie erzeugen bei Beunruhigung einen süßen Geruch, der als Alarm-Pheromon ein fluchtartiges Zerstreuen der Wanzenansammlungen bewirkt. Die Wanze benötigt bis zu zehn Minuten, um ihre Nahrung aufzunehmen, deren Menge das Siebenfache des Ausgangsgewichts des Insekts erreichen kann.
Da alle Arten der Gattung Cimex an Fledermäusen vorkommen können und die meisten auf diese spezialisiert sind, gelten Fledermäuse als der primäre Wirt der Bettwanze. Es wird vermutet, dass sie schon in der Steinzeit auf den Menschen als neuen Wirt übergegangen sind. Während Bettwanzen an menschlichen Wirten weltweit auftreten, sind sie bei Fledermauswirten auf die Alte Welt beschränkt. Experimentell, im Labor, lassen sich Bettwanzen mit Blut zahlreicher Säugetier- und Vogelarten züchten, darunter etwa auch Labormäuse, Kaninchen und Meerschweinchen.
An diesen treten sie aber im Freiland nicht auf. Heute treten Bettwanzen außer bei Menschen und Fledermäusen an verschiedenen Vogelarten auf, die entweder in Gebäuden nisten oder vom Menschen gehalten werden; darunter verbreitet in Geflügelhaltungsbetrieben, von wo aus sie sekundär wieder auf den Menschen übergehen können.
Wildlebende Vögel mit nachgewiesenen Bettwanzen-Vorkommen sind etwa Haussperlinge. An Tauben und verwilderten Stadttauben, die oft in Häusern nisten, kommt die nahe verwandte und morphologisch sehr ähnliche Taubenwanze (Cimex columbarius) vor, aber, soweit bekannt, keine Bettwanzen. Bettwanze und Taubenwanze lassen sich vor allem anhand des Verhältnisses von Kopfbreite zur Länge des ersten Antennensegments, nur von Spezialisten, voneinander unterscheiden.
Wirkung auf den Menschen
Der Speichel der Wanze ruft bei den meisten Menschen erst nach einiger Zeit einen Juckreiz hervor und entspricht in der Stärke etwa dem eines Mückenstiches. Mit längerer Expositionszeit nimmt die Latenzzeit ab, und häufig mit Bettwanzenstichen konfrontierte Personen zeigen eine Sofortreaktion. Der Juckreiz kann für länger als eine Woche anhalten. Entgegen anderslautenden Berichten sind Bettwanzenstiche nicht von denen anderer blutsaugender Insekten zu unterscheiden, auch die Aussage, dass die Stiche stets hintereinander in einer Linie liegen würden[15][16] ist falsch. Ebenfalls anders als bei anderen Insekten enthält der Speichel der Bettwanzen keine betäubenden Wirkstoffe, jedoch wie üblich gerinnungshemmende Enzyme und eine Substanz zur Erweiterung der Blutgefäße. Bei empfindlicheren Menschen kann es nach hunderten oder tausenden Stichen zu Unbehagen kommen, ein Bericht nennt auch eine Sehstörung. Großflächige Hautentzündungen sind Sekundärinfektionen nach Kratzen geschuldet.
Die ausgewachsenen Wanzen sind zwar gut zu erkennen, werden tagsüber aber meist nur bei gezielter Suche entdeckt. Bei starkem Befall bleiben auf dem Bett oder in Ritzen, die den Wanzen als Versteck dienen, etliche kleine schwarze Punkte zurück (Kotflecke). Der vielfach berichtete charakteristisch süßliche Geruch im Zimmer tritt jedoch nur bei Extremverwanzungen auf. Der mit dem Duft von Korianderpflanze und ihren frischen Früchten oder auch Bittermandel verglichene Duft stammt dagegen von der Alarmsubstanz der Wanzen.
In hunderten Studien konnte bisher keine realistische Übertragung von Krankheiten nachgewiesen werden. Insgesamt wurden zwar 28 verschiedene Krankheitserreger in den Bettwanzen nachgewiesen, unter anderem auch das Hepatitis-B-, das Hepatitis-C- und das HI-Virus, jedoch kommt es hierbei nicht zu einer Reproduktion der Erreger und damit nicht zur Infektiosität. Für die Übertragung von Hepatitis B, Hepatitis C und HIV fehlen wissenschaftliche Belege.
Eine Infektion, insbesondere mit Hepatitis B, ist nicht auszuschließen. Da das Hepatitis-B-Virus sich jedoch nicht in der Wanze vermehrt, könnte es nur auf mechanischem Wege weitergegeben werden (siehe Virusinfektion). Drei Übertragungswege sind denkbar: Töten der Tiere durch Zerquetschen mit der Hand bei Verletzungen der Haut, Kontakt mit den tierischen Ausscheidungen und Unterbrechung des Saugvorganges, bei der halbverdautes Material wieder herausgewürgt werden kann.
Bildquelle Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Braunbandschabe
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Merkmale
Es handelt sich um eine relativ kleine Schabenart. Die Weibchen erreichen eine Körperlänge von 10 bis 12,3 mm, die Männchen von 10,6 bis 14,5 mm. Die Weibchen sind kräftiger gebaut. Die Körperfarbe variiert von gelb bis dunkelbraun, die Weibchen sind dunkler gefärbt. Der Halsschild ist bis auf den transparenten Seitenrand meist einheitlich braun gefärbt, zuweilen mit einer zentralen Aufhellung oder einem schwarzen, runden Fleck. Auf den Vorderflügeln (Tegmina) befinden sich zwei breite, oft undeutlich getrennte bräunliche Querbinden.
Die Weibchen besitzen kürzere Flügel, die den Hinterleib nur zum Teil bedecken. Die Männchen haben lange Flügel, die das gesamte Abdomen bedecken und sind flugfähig. Die Antennen sind lang und dünn. Die Männchen besitzen Drüsenstrukturen am 7. Tergit, die Subgenitalplatte ist symmetrisch mit zwei griffelförmigen Styli. Die Styli der Subgenitalplatte der Männchen sind viel kürzer als die Subgenitalplatte selbst, die Subgenitalplatte der Weibchen besitzt keine Klappen am Ende. Dies unterscheidet die Familie Ectobiidae auch von der Familie Blattidae.
Die Nymphen besitzen zwei charakteristische helle Bänder auf dem Thorax (hinter dem Mesonotum bis zu den ersten Segmenten des Abdomens) und sind dadurch gut von anderen Arten zu unterscheiden.
Die Oothek ist mit 5 mm Länge relativ klein und von gelblicher bis rötlichbrauner Farbe.
Ähnliche Arten
Die Art wird manchmal mit der Deutschen Schabe (Blatella germanica) verwechselt, kann aber durch das Fehlen der beiden dunklen Längsstreifen auf dem Pronotum (Halsschild) unterschieden werden.
Lebensraum
Die Art ist weniger auf Feuchtigkeit angewiesen als viele andere Schabenarten. Im Gegensatz zur Deutschen Schabe oder der Gemeinen Küchenschabe (Blatta orientalis) findet man sie oft auch in trockenen Wohn- und Bürogebäuden, u. a. Hotels, Großküchen, Restaurants, Krankenhäusern und Museen. Da sie auf höhere Temperaturen angewiesen ist, findet man sie häufiger auch in Computeranlagen. Die Braunbandschabe hält sich zum Ruhen gerne im oberen Bereich von Räumen auf und kann auch hinter Bildern u. ä. gefunden werden. 92,5 % aller Ootheken werden im oberen Raumdrittel abgelegt.
Die Art findet sich in Mitteleuropa wesentlich seltener als die Deutsche Schabe (Blattella germanica) und kann hier im Freiland nicht überwintern. Die Idealtemperatur für die Braunbandschabe liegt zwischen 25° C und 33° C.
Lebensweise
Die Braunbandschabe ist nachtaktiv. Tagsüber versteckt sie sich in engen Ritzen und Spalten, wie zum Beispiel hinter Fußleisten. Häufig findet man zahlreiche Tiere in einem solchen Versteck. In Häusern halten sich die Tiere aufgrund des Wärmebedürfnisses bevorzugt hinter Kühlschränken oder anderen Elektrogeräten auf. Hier heften sie auch ihre Ootheken (Eikapseln) an, in denen sich die Eier gut geschützt entwickeln können. Aus einer Oothek schlüpfen nur etwa 13–14, maximal 18 Nachkommen, eine weibliche Braunbandschabe kann in ihrem Leben aber 80–200 Nachkommen zeugen, da etwa 13 Ootheken abgelegt werden können. Bei einer Temperatur von 28° C dauert die Entwicklung der Eier etwa sieben Wochen, bei 22° C bereits drei Monate. Die Larvenentwicklung dauert bei 28° C etwa ein Vierteljahr. In dieser Zeit werden 6–8 Larvenstadien durchlaufen. Die vollständige Entwicklung zum adulten Insekt beträgt bei 30° C 54 bis 56 Tage und bei 22° C bis zu 355 Tage. Anderen Angaben zufolge dauert die vollständige Entwicklung bei 33 °C 80 Tage. Die Imagines leben durchschnittlich noch knapp 7 Monate. Die Weibchen tragen die Ootheken 24 bis 36 Stunden mit sich herum, bevor diese abgelegt werden. In dieser Zeit härtet die Oothek aus. Bei der Wahl der Ablageort ist sie aber wählerischer als viele andere Schaben. Bevorzugt werden enge, schlecht zugängliche Ritzen, vornehmlich in Möbelstücken (daher auch die Bezeichnung Möbelschabe) oder Holz. Wenn keine geeignete Spalte oder Ritze gefunden wird, kitten die Weibchen ihre Oothek an einen rauen Gegenstand oder Sand. Bei hohen Populationsdichten finden sich die Ootheken oft in Gruppen. Pro Jahr können sich in geheizten Räumen bis zu 3 Generationen entwickeln.
Bei der Ernährung sind die Tiere sehr genügsam und können sich problemlos von Brotkrümeln oder Lebensmittelresten ernähren.
Schädlingswirkung
Da die Braunbandschabe Krankheitserreger auf den Menschen übertragen kann, gilt sie nach dem Infektionsschutzgesetz als gesundheitsschädlich. Wie auch die Deutsche Schabe (Blattella germanica), die Gemeine Küchenschabe (Blatta orientalis) und die Amerikanische Schabe (Periplaneta americana) wird sie aufgrund ihrer Lebensweise, weiten Verbreitung und des häufigen Vorkommens als bedeutsamer Gesundheitsschädling angesehen. Sie kann aufgrund ihrer Lebensweise human- und veterinärmedizinisch bedeutsame Krankheitskeime verbreiten und kommt als Vektor für Schimmelpilzsporen in Frage. Krankheitskeime können bis zu 72 Stunden am Körper der Schaben haften bleiben. Zuvor aufgenommene Krankheitserreger können auch über den Verdauungstrakt wieder ausgeschieden werden. Neben Krankheitserregern kann dies auch für allergene Stoffe gelten. Auch gilt die Braunbandschabe als Materialschädling, da sie gerne in elektronische Geräte eindringt und auf diese Weise Fehlfunktionen auslösen kann.
Brotkäfer werden nur etwa drei Millimeter lang. Der Chitin-Panzer ist am ganzen Körper rotbraun gefärbt. Der Körper selbst ist oval gebaut. Die Flügeldecken besitzen neben einer unauffälligen dicht anliegenden Behaarung noch eine raue aufgerichtete Behaarung (doppelte Behaarung). Auf den Flügeldecken sind deutlich Längsreihen aus Punkten zu erkennen. Der Kopf kann vollständig unter dem Schild des Thorax verborgen werden, das auf der Unterseite für diesen Zweck ausgehöhlt ist (Abb. 3). Der Halsschild ist seitlich vollständig gekantet (Abb. 2). Der Halsschild ist einfach, nicht buckelig gewölbt und zeigt die breiteste Stelle hinter der Mitte. Die Fühler sind elfgliedrig, die letzten drei Glieder sind stark vergrößert.
Larven der Brotkäfer werden etwa fünf Millimeter lang. Sie sind weiß mit einer starken Behaarung und braunem Kopf.
Vorkommen
Der Brotkäfer ist in Europa sehr weit verbreitet und zählt zu den Kulturfolgern. Er bewohnt fast ausschließlich menschliche Siedlungen und dort vor allem Gebäude sowie Verarbeitungsräume der Lebensmittelbranche, wobei er aufgrund seiner Temperaturansprüche meist auf beheizte Räume angewiesen ist.
Lebensweise
Brotkäfer sind Vorratsschädlinge im Haushalt. Sie kommen das ganze Jahr über vor, wobei sie eher im Verborgenen leben. Die Tiere machen vor allem durch die entstehenden Schäden auf sich aufmerksam. Sie ernähren sich unter anderem von Backwaren, Drogen und Gewürzen, sowie verschiedenen trockenen Teilen von Pflanzen oder Tieren.
Die Larven führen eine ähnliche Lebensweise wie die Käfer. Nach mehreren Häutungen verpuppen sie sich in der Nahrung. Aus der Puppe schlüpft der fertige Käfer. Der Brotkäfer lebt in obligatorischer Symbiose mit einem Hefepilz, der aus paarigen Anhängen des weiblichen Genitalapparates auf die Oberfläche der Eier platziert wird. Die Larven werden infiziert, sobald sie die Hülle des Eies verzehren. Der Pilz erzeugt wahrscheinlich Vitamine für den Käfer. Die Weibchen legen etwa 100 Eier.
Die Art bildet in Abhängigkeit von der Temperatur bis zu drei Generationen im Jahr.
Merkmale
Die Königin ist bis zu 20 mm groß, Arbeiterinnen bleiben mit 12 bis 16 mm und Drohne mit 13 bis 17 mm deutlich kleiner. Sie haben die für Wespen typische schwarz-gelbe Warnfärbung.
Als Unterscheidungsmerkmal zu anderen sozialen Faltenwespen trägt die Deutsche Wespe auf dem Kopfschild, auch Stirnplatte oder Clypeus genannt, eine Zeichnung mit ein bis drei schwarzen Punkten oder einen kleinen geraden, oft etwas unterbrochenen schwarzen Strich.
Wie bei allen Kurzkopfwespen ist auch bei der Deutschen Wespe der schmale, nur 0,2 bis 0,3 mm breite Raum zwischen dem unteren Augenrand und der Oberkiefer-(Mandibel -)Basis, welcher bei der Königin und der Arbeiterin nicht größer, beim Männchen nur wenig größer ist als der Durchmesser eines Ocellus (Punktauge) auf dem Scheitel.
Vorkommen
Die Deutsche Wespe kommt in fast allen Landschaftsformen vor, häufig auch im menschlichen Siedlungsbereich. Sie bevorzugt zur Anlage ihres Nestes meistens dunkle Hohlräume.
Die Art ist natürlich verbreitet in fast der gesamten Paläarkis: in ganz Europa (nördlich bis Skandinavien), in Nordafrika, in ganz Nordasien, östlich bis Korea, Sachalin und Japan, südlich bis Syrien, Iran, Nordindien, Mittel-China und Taiwan. Darüber hinaus wurde sie eingeschleppt und eingebürgert in den meisten Regionen der Welt mit ähnlichem Klima, so in Island, Nordamerika, im südlichen Südamerika, Südafrika, Australien mit Tasmanien, Neuseeland.
Lebensweise
Die Deutsche Wespe baut ihr Nest oft unterirdisch. Ihre Staaten sind nur einjährig. Die junge Königin, die in einem Schlupfwinkel mit geeignetem Mikroklima überwintert, gründet den Staat also allein. Sie beginnt den Nestbau im Frühjahr meist unterirdisch in vorgefundenen Mäuse- und Maulwurfsgängen, die später zu größeren Höhlen ausgebaut werden; oft aber auch in Gebäuden, beispielsweise in Dachstühlen. An die Decke der Höhle oder des entsprechenden Substrats heftet die Jungkönigin zuerst ein kleines Lampenschirmchen aus zerkauten und eingespeichelten, möglichst mürben Holzfasern. Darunter arbeitet sie eine zierliche Wabe aus etlichen waagerecht nebeneinanderliegenden sechseckigen Zellen ein, die denen der Bienen sehr ähneln. Sie sind jedoch nicht vertikal, sondern horizontal angeordnet, mit der Öffnung nach unten, die Kammerwände sind zudem deutlich dünner und leichter als die der Bienen. Aufgrund der Verwendung von oberflächlich verwittertem Holz, das z. B. von Weidepfählen und Holzzäunen abgenagt wird (wobei man die Wespen gut beobachten kann), ist das Nest von grauer Farbe und unterscheidet sich dadurch von dem der eng verwandten, ähnlichen Gemeinen Wespe, die morsches Holz (verrottende Baumstämme, Äste etc.) verwendet, wodurch deren Nest ein helles, beigefarbenes Aussehen erhält.
Im Laufe des Jahres wächst der von einem blättrigen Mantel umgebene Bau bis zu Kürbisgröße an, besteht dann meist aus fünf bis sieben untereinanderhängenden Waben. Der Staat umfasst dann etwa 3.000 bis 4.000 Individuen, in manchen Fällen allerdings durchaus auch bis zu 7.000 Tiere. In Ausnahmefällen wird von riesigen Nestern mit bis zu 2 m Umfang berichtet. In Ländern mit wärmeren Wintern, wo die Deutsche Wespe eingeschleppt wurde und die Völker überwintern können, kommen Nester vor, die mit dann über 10.000 Tieren noch größer werden können.
Merkmale
Ausgewachsene Schaben sind 13 bis 16 mm lang und hell- bis dunkelbraun gefärbt. Auf dem Prothorax befinden sich zwei parallele schwarze Längsstreifen. Die Weibchen sind dunkler gefärbt als die Männchen.
Ihr Hinterleib ist im Vergleich zu den Männchen breiter und hinten abgerundet. Die erwachsenen Tiere haben zwar Flügel, können aber nicht fliegen. Bei den leichteren Männchen kann man allenfalls einen Gleitflug beobachten. Dafür ist die Deutsche Schabe ein guter Läufer und kann bis zu 29 cm/s zurücklegen.
Die Deutsche Schabe ist ovipar und produziert 6 bis 9 mm lange, hell- bis mittelbraun gefärbte Eibehälter. Die Eipakete (Ootheken) sind in der Regel mehr als doppelt so lang wie breit und leicht sichelförmig gebogen. Die ersten beiden Lavenatrdien haben eine dunkelbraun bis schwarz gefärbte Brust. Auf dem Rücken befindet sich ein hellbrauner Streifen. Die späteren Larvenstadien sind heller gefärbt.
Die Deutsche Schabe ist generell nachtaktiv und verbringt etwa 75 % des Tages in ihren Verstecken. Tagsüber umherlaufende Tiere deuten meist auf einen sehr starken Befall und auf eine hohe Besatzdichte in den Verstecken hin.
Verwechslung
In Südeuropa, im Alpenraum und in den letzten Jahren vermehrt in Süddeutschland konnte die Bernstein-Waldschabe (Ectobius vittiventris (A. Costa, 1847)) beobachtet werden, die in Größe, Form und Farbe der Deutschen Schabe sehr ähnlich sieht. Der auffälligste Unterschied ist, dass bei der Bernstein-Waldschabe der Diskus des Pronotums ohne parallele dunkle Längsstreifen ist. Außerdem sind zumindest die Männchen von Ectobius vittiventris relativ gute Flieger. Meist sind es diese, die sich in menschliche Behausungen verirren, aber im Gegensatz zur Deutschen Schabe keinen Schaden anrichten, sondern nach wenigen Tagen zugrunde gehen. Bekämpfungsmaßnahmen sind daher bei Auftreten der Bernstein-Waldschabe nicht notwendig. Die Waldschabe ernährt sich von zersetztem pflanzlichen Material und zeigt auch im Gegensatz zu Blattella germanica oft Tagesaktivität.
Eine weitere ähnliche und harmlose Waldschabe ist die Gemeine Waldschabe (E. lapponicus), die vor allem in Nordeuropa vorkommt und sich dort auch schon mal in Häuser verirrt.
Vorkommen
Die Deutsche Schabe ist in den gemäßigten Breiten die häufigste Spezies und kommt in Gaststätten, Großküchen, Hotelbetrieben, Krankenhäusern, aber auch in (meist zentralbeheizten) Wohnungen vor.
Der Befallsschwerpunkt liegt häufig in Küchen oder Räumen, in denen Lebensmittel verarbeitet werden. Wäschereien werden wegen der hohen Temperatur und Feuchte ebenfalls gern von der Deutschen Schabe besiedelt und können bei ihrer Verbreitung besonders in Krankenhäusern eine wichtige Rolle spielen. Zoologische Gärten und Zoohandlungen haben aufgrund der dort herrschenden hohen Temperaturen ebenfalls häufig Schabenprobleme.
Moderne Einkaufszentren sind wegen der Wärme, des vielfältigen Nahrungsangebotes und der zahlreichen Versteckmöglichkeiten besonders gefährdet. Viehställe (besonders Schweineställe) in landwirtschaftlichen Betrieben können ebenfalls von der Deutschen Schabe besiedelt werden.
Im Freien kann diese Art nur unter günstigen warmen Bedingungen überleben, z. B. in Rottedeponien. Bevorzugt werden Bereiche, deren Temperatur mehr als 20 °C beträgt, in der Nähe einer Nahrungs- und einer Feuchtigkeitsquelle (hinter Waschbecken, Küchenschränken, Wärmeüberträgern von Kühlschränken, aber auch in elektrischen Geräten). Hinter Scheuerleisten, Türrahmen, defekten Fliesen, Mauerfugen, Bildern und Spiegeln werden die Tiere regelmäßig gefunden.
Schächte mit Warmwasser-, Abfluss- und Heizungsrohren, Fernheizungen und Müllschluckeranlagen sind ebenfalls ideale Verstecke und dienen gleichzeitig der Verbreitung. Während der Aktivitätszeit können sich die Tiere aber durchaus auch in kalten Bereichen aufhalten (z. B. zur Nahrungsaufnahme). Unter 4 °C sind die Tiere allerdings nicht mehr aktiv. Ihre obere Temperaturgrenze liegt bei 42 °C.
Jeder Spalt in der Umgebung einer Nahrungsquelle kann tagsüber als Versteck genutzt werden, wobei die Schaben ein auffälliges Aggregationsverhalten zeigen, das durch so genannte Aggregationspheromone gesteuert wird, die mit dem Kot abgegeben werden. Hierbei reichen dem ersten Larvenstadium Spalten von 1 mm Höhe, die Imagines benötigen mindestens 5 mm.
Die Tiere werden meist in Verpackungen von Lebensmitteln (z. B. Wellpappe), in Paletten und dergl., aber auch in gebrauchten Elektrogeräten (Kühlschränke, Fernseher, Mikrowellen usw.) in den Wohnbereich eingeschleppt. Von einer günstigen Befallsquelle (z. B. Gastwirtschaft) kann eine kontinuierliche Einwanderung in die Umgebung erfolgen.
Ernährung
Die Deutsche Schabe ist ein Allesfresser. Allerdings ist sie als unspezialisierte Art im Unterschied zu Monophagen auf energetisch leicht aufschließbare Materialien angewiesen. Holz, Leder oder Papier genügen alleine nicht. Die Aktivität der Tiere ist zum einen abhängig vom Nahrungsvorkommen und vom Entwicklungsstadium bzw. von der Physiologie.
Schadwirkung
Die durch die Deutsche Schabe hervorgerufenen Fraßschäden an Lebensmitteln und Vorräten, aber auch an Leder, Textilien und Papier sind meist gering. Die Kontamination der Nahrungsmittel mit Kot, Kropfinhalt oder Ausscheidungen aus Speicheldrüsen stellen dagegen ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko dar. In landwirtschaftlichen Betrieben kommt es aufgrund der Übertragung von Krankheitskeimen durch Schaben auf das Vieh zu Verlusten im Fleisch- und Milchertrag.
Wegen der Verunreinigung und des durch die Schaben verbreiteten üblen Geruchs sind kontaminierte Lebensmittel für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet.
Deutsche Schabe als Krankheitsüberträger
Sie ist zweifelsfrei Überträger folgender Krankheiten: Milzbrand, Salmonellose und Tuberkulose. Weiterhin ist sie auch ein Zwischenwirt für Fadenwürmer.
Eine Studie, die 2005 in den USA vom National Institute of Environmental Health Sciences (NIEHS) und dem National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) durchgeführt wurde, stellte fest, dass Allergene, die von Schaben stammen, Asthmasymptome in stärkerem Maße hervorrufen können als andere bekannte Auslöser.
In Mitteleuropa ist die Art als Vektor von Krankheiten ohne besondere Bedeutung.
Merkmale
Gemeine Speckkäfer werden 7 bis 9,5 Millimeter lang und haben einen länglichen, ovalen komplett beschuppten Körper. Kopf, Halsschild und die hintere Hälfte der Deckflügel sind schwarz, mit unregelmäßigen kleinen, hellen Flecken gefärbt, die vordere Hälfte der Deckflügel ist schmutzig weiß bis beige gefärbt. In diesen hellen Bereich sitzen mittig auf jeder Flügelhälfte drei dunkle bis rötliche Punkte, bei denen der mittlere etwas nach hinten versetzt ist. Entlang der Kante zum Halsschild kann man weiters auf beiden Deckflügeln einen Bereich der gleichen Farbe erkennen, der kurz vor dem Schildchen (Secutellum) endet. Die kurzen Fühler sind rot gefärbt und verdicken sich am Ende zu einer Keule.
Die Larven werden etwa doppelt so lang wie die Imagines und haben einen schlanken Körper. Sie tragen zahlreiche lange Borsten und am Abdomenende zwei kurze gekrümmte Enddorne.
Vorkommen
Gemeine Speckkäfer sind auf der ganzen Welt verbreitet und zählen zu den Kulturfolgern. Man findet sie von den Niederungen bis in hohe Lagen, die noch menschlich bewohnt werden. Sie bewohnen fast ausschließlich menschliche Siedlungen, dort vor allem Gebäude wie zum Beispiel Lagerhäuser. In der Natur kommen sie in Vogelnestern, Bienenstöcken, Wespennestern und im Mulm von Laubbäumen vor.
Lebensweise
Die Käfer und Larven ernähren sich von verschiedensten organischen Stoffen, wie z. B. Wolle, Textilien, Vorräten, tierischen Überresten usw. Sie machen sich innerhalb der Wohnung in erster Linie durch die entstehenden Schäden bemerkbar, da sie selbst eher im Verborgenen wirken. Die Larven sind in erster Linie für die Schäden verantwortlich. In zoologischen Sammlungen können sie ebenfalls Schäden verursachen. Sie eignen sich aber auch gut zur Präparation von Tierskeletten.
Die Larven häuten sich fünfmal, bevor sie sich meist im Holz verpuppen. Die Überwinterung findet als Larve statt.
Hausstaubmilben sind etwa 0,1 bis 0,5 mm groß und weiß. Ihr Körper trägt haarförmige Borsten. Von anderen in Mittel- und Nordeuropa in Häusern lebenden Milbenarten unterscheiden sie sich durch ihre fein gestreifte Körperhülle (Cuticula)(bei den Arten der Familie Glycyphagidae ist sie glatt oder mit Papillen besetzt, bei den Tarsonemidae mit sich überlappenden Platten besetzt). Von der ebenfalls in Häusern lebenden Gattung Euroglyphus (mit der Art Euroglyphus maynei) unterscheiden sie sich durch die Länge von zwei Borsten am Rumpf (Idiosoma) und das Fehlen einer sklerotisierten Platte (Tegmen) an dessen Vorderende.
Übersicht
Der wissenschaftliche Name Dermatophagoides bedeutet ‚Hautfresser‘. Hausstaubmilben ernähren sich von abgefallenen Hautschuppen, von denen der Mensch etwa 0,5 bis 1 Gramm pro Tag verliert. Ältere, durchfeuchtete Hautschuppen werden gegenüber frisch gefallenen bevorzugt. Zur Frage, ob mit Schimmelpilzen der Gattung Aspergillus befallene Schuppen bevorzugt werden, gibt es widersprüchliche Aussagen. In einer Studie verminderte der Pilz die Lebensdauer und Fortpflanzung der Milben. Dieser Effekt kehrte sich allerdings langfristig um, Milbenpopulationen ohne Pilzkontakt konnten nicht auf Dauer überleben. Vermutlich werden vom Pilz essenzielle Nährstoffe zur Verfügung gestellt.
Lebensweise
Hausstaubmilben kommen beinahe ausschließlich in menschlichen Wohnungen vor, im Freien können sie normalerweise nicht überleben. Für das Leben im Freien gibt es nur wenige Angaben, z. B. Vorkommen in Vogelnestern. Wohnungen werden durch in der Kleidung verschleppte Milben neu besiedelt. Der größte Anteil der Hausstaubmilben befindet sich im Bett. Dort sind zu gleichen Teilen die Matratze und das Oberbett betroffen. Weitere Fundorte sind Polstermöbel, in Teppichen befinden sich normalerweise nur wenige Hausstaubmilben. Auch in anderen Substraten wie älteren Büchern können hohe Populationsdichten auftreten. Die höchste Konzentration findet sich in Matratzen und Kopfkissen, weil dort reichlich Hautschüppchen als Futter sowie viel Feuchtigkeit vorhanden sind: Ein schlafender Mensch scheidet pro Stunde etwa 40 g Wasser mit der Atemluft und im Schweiß aus, abgeschätzte Übergangsraten sind für Haut zu Matratze: 180–220 g/pro Nacht und Person, für Haut zu Kopfkissen 15–20 g/pro Nacht und Person.
Wesentliche Faktoren für die Häufigkeit von Milben in Häusern sind Luftfeuchte und Temperatur. Nahrungsmangel kommt wegen des äußerst geringen Bedarfs kaum vor (kein erhöhter Milbenbefall bei Menschen mit Schuppenflechte). Auch der Platzbedarf der Winzlinge ist gering: Wenn Hautschüppchen in das Innere von Schaumstoffmatratzen vorgedrungen sind, können die Tiere darin ohne weiteres leben. Populationsvermindernde Faktoren: Angelockt durch den Sexuallockstoff kann die milbenfressende Milbe Cheyletus auftreten. Ein weiterer natürlicher Feind ist der Bücherskorpion. Auch Silberfischchen ernähren sich unter anderem von Hausstaubmilben. Im normalen Lebensraum der Hausstaubmilben spielen alle diese Arten aber keine Rolle, weil sie für eine Populationskontrolle viel zu selten sind.
Merkmale
Adulte weibliche Hundeflöhe sind zwischen zwei und vier Millimeter lang, männliche zwischen zwei und drei Millimeter. Ihre Farbe ist bräunlich, sie sind wie alle Flöhe flügellos und haben einen seitlich abgeplatteten Körper mit einem druckfesten Chitinpanzer, der es ihnen erlaubt, sich zwischen Haaren – wie z. B. im Fell eines Hundes als Wirt – fortzubewegen. Beide Geschlechter der adulten Individuen saugen Blut von ihrem Wirt.
Die Eier des Hundeflohs sind um 0,6 Millimeter lang, haben eine ovale Form und glänzen milchig-weiß. Die Larven sind je nach Stadium zwischen einem und sechs Millimeter lang, haben eine schlanke Form, sind milchig-gelb und besitzen Borsten, aber keine Beine. An ihnen lässt sich eine braune Kopfkapsel mit Mundwerkzeugen erkennen.
Hundeflöhe sind in der Lage bis zu 50 cm weit (Durchschnitt 30,4 cm) und 25 cm hoch zu springen (Durchschnitt: 15,5 cm).
Lebensweise
Der Entwicklungszyklus läuft in allen Stadien bei 25 °C, also nahe der Raumtemperatur, und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit um 80 % optimal ab. Dementsprechend wird die Vermehrung durch Trockenheit bzw. Kälte gehemmt. In nahezu optimalen Fällen beträgt die Entwicklungszeit durchschnittlich drei bis fünf Wochen, die maximale Zeitspanne beträgt etwa 30 Wochen.
Bildquelle Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Katzenfloh
Bildlizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ (Bildname-Datei geändert)
Urheber Bild: Andrei Savitsky - Eigenes Werk - Cat flea
Morphologie
Wie alle Flöhe ist der Katzenfloh ein flügelloses Insekt mit drei Beinpaaren, von denen das letzte zu kräftigen Sprungbeinen umgebildet ist, sowie mit einem kombinierten Stech- und Saugrüssel als Mundwerkzeug Er ist braun bis rot-braun gefärbt. Weibchen sind 2 bis 3 mm, Männchen etwa 1 mm lang.
Der Katzenfloh besitzt einen länglichen Kopf, der etwa doppelt so lang wie hoch ist. Er lässt sich anhand der aus Chitindornen bestehenden Stachelkämme (Ctenidien) von anderen Floharten unterscheiden. Der Kopfstachelkamm (Genalctenidium) trägt sieben bis acht Dornen, wobei der erste und zweite Dorn etwa gleich lang sind. Der Stachelkamm des Prothorax (Pronotalctenidium) trägt etwa 16 Dornen.
Der fußrückenseitige Rand des Sprungbeins hat sechs Einkerbungen, aus denen Borsten entspringen.
Vermehrung
Befruchtete Weibchen legen 24 Stunden nach der Begattung etwa 30 Eier in das Fell befallener Tiere. Die etwa 0,5 mm großen Eier fallen jedoch bald vom Tier ab und verteilen sich, meist in der direkten Umgebung der Schlafstätten. Nach 4–5 Tagen schlüpft die Larve 1, die sich vor allem von verdautem Blut adulter Flöhe und von organischem Material aus der Umgebung ernährt. Da die Larven sehr empfindlich gegen Austrocknung sind, leben sie meist versteckt im Gras, Sand, Teppichböden und Ritzen. Nach Häutung zur Larve 2 und 3 folgt die Verpuppung in einem 5 mm großen Kokons.
Im Puppenstadium sind die Parasiten weitgehend resistent gegenüber Austrocknung, Licht und auch den meisten Insektizidem. Der Schlupf des adulten Flohs (Imago) erfolgt durch verschiedene Reize wie Wärme, Kohlenstoffdioxid-Gehalt oder Vibrationen. Der gesamte Entwicklungszyklus dauert unter günstigen Bedingungen etwa einen Monat, kann aber bei niedriger Umgebungstemperatur mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Unmittelbar nach dem Schlupf sucht der Katzenfloh springend einen neuen Wirt. Ab dieser Phase leben Flöhe gewöhnlich permanent auf ihren Wirten, bei starkem Befall wechseln sie auch auf andere vorbeikommende Wirte. Die Lebensdauer der Imago beträgt etwa einen, in Ausnahmefällen bis zu drei Monate.
Den Winter können nur die adulten Flöhe auf ihren Wirten und die Puppen überleben, in beheizten Räumen kann der Entwicklungszyklus allerdings ganzjährig erfolgen.
Merkmale
Die Käfer haben eine Körperlänge von 2,7 bis 3,7 Millimetern, genannt werden auch 2,5–5,1 Millimeter. Der Körper ist langgestreckt, parallelrandig und leicht abgeflacht. Unmittelbar nach der Metamorphose sind die Käfer hell- bis rotbraun gefärbt, mit zunehmendem Alter geht die Färbung in dunkel- bis schwarzbraun über. Der Kopf setzt sich in einen Rüssel fort, an dessen vorderem Ende sich die Mundwerkzeuge befinden. Bei den Männchen ist der Rüssel kürzer und dicker als bei den Weibchen. Aufgrund dieser Unterschiede sind die beiden Geschlechter äußerlich leicht zu erkennen. An der Basis des Rüssels haben die beiden sechsgliedrigen, geknieten Fühler ihren Ursprung. Die Komplexaugen sind länglich und hinter den Fühlern angeordnet. Der Halsschild ist groß und weist zahlreiche punktförmige Vertiefungen auf. Die Deckflügel sind ebenso lang oder etwas länger als das Halsschild und überdecken den Hinterleib vollständig. Sie weisen ein Muster aus Längsreihen von Punkten und Leisten auf, die miteinander abwechseln. Die Käfer sind flugunfähig, da die Hinterflügel rückgebildet sind. Die Art kann mit dem Reiskäfer (Sitophilus oryzae) verwechselt werden, dessen Halsschild jedoch mit kleinen, rundlichen Punkten versehen ist und dessen Punktierung der Streifen auf den Deckflügeln größer und in den Zwischenräumen rundlich ist.
Vorkommen
Der Kornkäfer ist weltweit kosmopolitisch verbreitet und tritt in Europa im Norden bis in den Süden Norwegens und Finnlands sowie bis Zentralschweden auf. Die Art ist auch auf den Britischen Inseln häufig. Durch den Handel mit Getreide hat sich die ursprünglich vermutlich im Vorderen Orient verbreitete Art über die gesamte gemäßigte Zone der Erde ausgebreitet. Da sie tropisches und subtropisches Klima nur schlecht verträgt, hat sie in diesen Teilen der Erde keine wirtschaftliche Bedeutung, ist aber ansonsten ein gefürchteter Schädling in Getreidespeichern. Dort, wie auch in Mühlen, kann die Art in riesigen Mengen auftreten. Auch in Trockengemüse kann man sie nachweisen.
Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kugelk%C3%A4fer
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Merkmale
Die Käfer werden nur 0,5 bis 1,2 Millimeter lang und haben einen sehr kugelig-ovalen Körper. Sie sind schwarz oder dunkelbraun glänzend gefärbt. Ihre Fühler sind kurz und elfgliedrig, ihr Ende ist keulenförmig verdickt. Das große Labrum überdeckt die Manibeln Die häutigen Hinterflügel sind je nach Art gut ausgebildet bis reduziert und am Ende gefranst.
Die Larven werden etwa zwei Millimeter lang. Die acht Tracheen der Hinterleibs Segmente bilden charakteristische Ausstülpungen.
Lebensweise
Imagines und Larven leben im Schlamm und Kies im Uferbereich von Bächen und Flüssen. Sie ernähren sich von Algen, wahrscheinlich auch von abgestorbenem Pflanzenmaterial. Unter den Deckflügel tragen die Imagines einen Luftvorrat. Die Weibchen legen jeweils nur ein einzelnes großes Ei.
Merkmale
Die Käfer werden 10 bis 18 Millimeter lang und haben einen etwas langgestreckten Körper. Ihr Kopf ist flach. Sie sind kurz nach dem Schlupf hell gefärbt, nach kurzer Zeit sind sie bereits rotbraun verfärbt, um nach und nach dunkler zu werden und schließlich eine schwarze Färbung am ganzen Körper zu erlangen. Auf den leicht gewölbten Deckflügeln verlaufen Längsrillen. Die Unterseite des Körpers, die Beine und die Fühler sind rotbraun gefärbt.
Vorkommen
Die Käfer sind weltweit verbreitet und zählen zu den häufigsten Kulturfolgern. Im Freien bewohnen sie, gleich wie ihre Larven, Mulm, verrottendes Holz und Vogelnester. In der Umgebung der Menschen bewohnen sie Mehl und andere Getreideprodukte und halten sich bevorzugt an dunklen und warmen Stellen auf.
Lebensweise
Die nachtaktiven Imagines ernähren sich von Getreide, Mehl, Backwaren und anderen Substanzen, in denen Stärke enthalten ist. Deshalb trifft man Mehlkäfer häufig in Bäckereien an, was aber nicht zwingend ein Hinweis mangelnder Hygiene sein muss. Sie fressen darüber hinaus auch andere Insekten und mitunter ihre eigenen Larven. Da sie sich tagsüber in dunklen Ritzen verbergen, machen sie vor allem durch die entstehenden Schäden auf sich aufmerksam. Die Käfer können fliegen, tun dies aber selten. Die Larven ernähren sich, ähnlich wie die Käfer, in erster Linie von stärkehaltigen Stoffen, aber auch kannibalisch von den eigenen Artgenossen. Zudem verzehren sie die abgestreiften Häute der Larven und Puppen.
Vorkommen
Der ursprünglich pontisch vorkommende Messingkäfer wurde durch den Menschen verschleppt und ist heute weltweit verbreitet. In Europa trat er allerdings erst seit 1837, wo er zum ersten Mal in England an Schweinsborsten aus Südrussland gemeldet wurde, häufiger in Erscheinung.
Lebensweise
Die Art lebt vor allem in alten Häusern unter Dielen oder in Wänden. Die Käfer sind nachtaktiv und fressen die unterschiedlichsten organischen Stoffe: Textilien, Federn, Pelze, Knochen, Kot, tote Insekten, Leder, Papier, sogar Spinnweben. Gerade bei Ausbauten oder Sanierungen werden sie aus ihren Schlupfwinkeln vertrieben und fallen dann durch massenhaftes Vorkommen in den Wohnräumen auf. Auch wenn der materielle Schaden meist begrenzt ist, können die Käfer dann den Hausbewohnern lästig werden.
Das Weibchen legt etwa hundert Eier, die Larven ernähren sich von allen möglichen pflanzlichen Abfallstoffen wie Getreide, Mehl, Kräutertee oder auch tierischer Kost wie Badeschwämmen, Häuten, Kot oder Fischmehl. Die Larve verpuppt sich in einem Kokon, wo sie nach 18 Tagen schlüpft. Insgesamt dauert die Gesamtentwicklung vom Ei bis zum Erscheinen der Käfer gut vier Monate.
Merkmale
Die Arbeiterinnen sind 2 mm lang, bernsteingelb und haben eine dunkle Hinterleibspitze. Auf dem Verbindungsstiel zwischen Brust und Hinterleib finden sich zwei auffällige Höcker. Die Männchen sind etwas größer und schwarz gefärbt. Die Königin ist bis zu 4,5 Millimeter groß und etwas dunkler als die Arbeiterinnen. Die Nester ihrer Kolonien legt die Pharaoameise an gut versteckten Stellen im Mauerwerk an. Dabei wird die wärmste Stelle im Haus bevorzugt. Ein Nest enthält immer mehrere Königinnen. Ungestörte Populationen können aus über 300.000 Einzeltieren bestehen. Wird eine Kolonie zu groß, werden Tochterkolonien angelegt, die am Anfang noch mit der Mutterkolonie in Verbindung stehen, sich aber später auch verselbständigen können. Die Pharaoameise ist ein Allesfresser und bevorzugt zucker- und stark eiweißhaltige Stoffe, ernährt sich aber auch von allen Arten von Lebensmitteln. Anders als die in Mitteleuropa einheimischen Ameisen ist die Pharaoameise das ganze Jahr über aktiv.
Vorkommen
Die Pharaoameise kann in den gemäßigten Breiten nur an warmen Orten wie geheizten Räumen überleben, den Winter könnte sie nicht im Freien überleben. Daher lebt sie vorrangig in Gebäuden mit gleichbleibend hoher Temperatur, z. B. Krankenhäuser, Großküchen, Treibhäuser, Bäckereien oder ähnlichem. Sie lebt auch in Privathaushalten.
Merkmale
Der Käfer ist langgestreckt zylindrisch, braunrot gefärbt mit je einem hellen rötlichen Fleck auf den Flügeldecken: hinter der Schulter und vor der Spitze. Sie sind etwa zwei bis drei Millimeter lang. Die Flügeldecken sind grobgestreift mit kräftigen, grob punktierten Streifen und schmalen Zwischenräumen, in denen eine Reihe kurzer, aufgerichteter Haarborsten sitzen. Sie lassen das letzte Hinterleibstergit als Pygidium unbedeckt, dieses ist aber bei Aufsicht nicht erkennbar (weil senkrecht abfallend). Der grob punktierte Halsschild ist länger als breit und von derselben Breite wie die Flügeldecken. Der Kopf trägt einen im Vorderteil runden, zylindrischen Rüssel, der nach vorn vorgestreckt wird. Die Fühler sind nahe der Rüsselbasis eingelenkt, der Rüssel an dieser Stelle etwas verdickt. Die Schienen aller Beinpaare tragen am Ende einen kräftigen, nach innen gebogenem Dorn.
Die Art ist nur schwer vom nahe verwandten Mais-Kornkäfer Sitophilus zeamais zu unterscheiden. Der Reis-Kornkäfer ist etwas kleiner, heller gefärbt, der Halsschild durch Chagrinierung (ein Oberflächenmuster aus feinen Längsrissen, die Zellen bilden) matter. Beim Männchen trägt der Aedeagus auf der Oberseite nicht wie bei zeamais eine feine Längsrinne. Einzelne Individuen sind morphologisch nicht immer sicher unterscheidbar, die Eigenständigkeit der Arten wurde aber mittels DNA-Analysen nachgewiesen.
Unbedingt zu beachten: Anhand der befallenen Körner ist eine sichere Bestimmung nicht möglich. Die einzelnen Sitophilus-Arten besitzen zwar Vorlieben für jeweils bestimmte Körner, kommen aber ggf. an einer Vielzahl von Getreidekörnern vor.
Lebensweise
Reis-Kornkäfer leben in den Tropen im Freiland und befallen hier Getreidekörner auf den Äckern. In Mitteleuropa vermögen sie aber ausschließlich in beheizten Gebäuden zu überleben. Sie kommen in Lägern und Vorräten aller Art vor und können auch verschleppt im Haushalt auftreten.
Die Weibchen legen einzeln 100 bis 200 Eier an Getreidekörnern ab, wobei neben Reis z. B. auch Mais und Weizen befallen werden können. Die Tiere bevorzugen mäßige bis hohe Temperaturen zur Fortpflanzung. Ab ca. 15 °C ist eine Vermehrung möglich. Die Vorzugstemperatur liegt etwa bei 27 °C. Die Käfer sind recht trockenheitsresistent, bevorzugen aber feuchte Bedingungen und vermehren sich hier schneller. Unter 35 % relativer Feuchte ist keine Entwicklung mehr möglich.
Um ihre Eier abzulegen, bohren die Käfer mit ihren Mundwerkzeugen ein Loch in ein Getreidekorn und legen darin jeweils ein Ei ab. Danach wird das Loch mit einem Sekret wieder verschlossen. Nach der Ablage entwickelt sich das Ei im Korn zu einer Larve. Diese verpuppt sich, und nach insgesamt 20 bis 100 Tagen, je nach Umgebungstemperatur, befreit sich der fertige Käfer aus dem ausgehöhlten Korn. Ein ausgewachsener Käfer kann monatelang ohne Nahrungsaufnahme überleben.
Merkmale
Die Arbeiterinnen sind 3 bis 5 Millimeter lang. Die Farbe variiert zwischen dunkelbraun und schwarz, die dichte Körperbehaarung ist silbrig, darunter finden sich auch einige längere Haare. Tatsächlich fehlt die längere Körperbehaarung bei der Fremde Wegameise (Lasius alienus), von der sie kaum zu unterscheiden ist. Die Geschlechtstiere schwärmen zwischen Juni und September. Die Königinnen sind 8 bis 9 Millimeter lang, die Männchen sind 3,5 bis 4,5 Millimeter lang. Aktiv ist die Schwarze Wegameise zwischen März und Oktober.
Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Asien, Afrika und Nordamerika. Sie ist die häufigste Ameise in Mitteleuropa. Man findet sie in nicht zu trockenen Habitaten, an Waldrändern ebenso wie in offenen Landschaften.
Merkmale
Die Staubläuse erreichen in der Regel eine Körpergröße von 0,7 bis 4 Millimeter, die größte Art ist Gigantopsocus metallicus. Eine Besonderheit dieser Tiere sind die Mundwerkzeuge, die eine Zwischenform zwischen dem kauend-beißenden Typ der Bodenläuse und dem saugenden Typ der anderen Läuse, Wanzen und Zikaden darstellen. Die Mandibeln der Tiere sind asymmetrisch, die Lacinien borsten- oder meißelförmig und sie können wie ein Meußel eingesetzt werden. Bei vielen Arten finden sich Spinndüsen, die am Labium enden.
Eine Autapomorphie der Gruppe ist außerdem der Bau der Flügel. Der Hinterrand der größeren Flügel ist hakenförmig umgebogen und umgreift die verdickte Vorderkante des Hinterflügels. Bei den Weibchen kommen meist nur Stummelflügel vor oder sie fehlen völlig.
Die Staubläuse (Psocoptera) sind eine Ordnung der Insekten, bis zum Jahr 2005 wurden weltweit etwa 5600 Arten beschrieben. Etwa 100 Arten sind in Mitteleuropa verbreitet, davon 97 auch in Deutschland. Die Tiere ernähren sich vonPilzgewebe, Sporen, Flechten, Grünalgen oder Ähnlichem. Entsprechend findet man sie an Pflanzen, unter Rinden, an Baumstämmen und Totholz, in Vogelnestern oder auch in Gebäuden. Einige der Arten sind in der Lage, Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf aufzunehmen.
Merkmale
Der ohne Anhänge bis etwa 11 mm lange Körper ist gestreckt spindelförmig und an der Oberseite meist grau beschuppt. Das Fühlerpaar am Kopf ist fadenförmig und lang, jedoch kürzer als der Rumpf. Der nach hinten verjüngte Hinterleib (Abdomen) besitzt – wie der aller Fischchen – drei lange Schwanzanhänge: einen mittigen Endfaden (Terminalfilum) und zwei seitlich abgespreizte Cerci. Sowohl die vorderen Tastfühler als auch die Fadenanhänge am Hinterleib stellen berührungsempfindliche Sinnesorgane dar. Komplexaugen sind nur klein und reduziert vorhanden.
Auch in Mitteleuropa treten mittlerweile noch mehrere andere Fischchen-Arten auf, die vom Menschen eingeschleppt wurden. Zur genauen Abgrenzung von ähnlichen Arten wie etwa dem Ofenfischen (Thermobia domestica), dem Papierfischen (Ctenolepisma longicaudata), dem Kammfischen (Ctenolepisma lineata) oder dem Geisterfischchen(Ctenolepisma calva) ist zum einen auf die Länge der Fühler- und Schwanzanhänge in Relation zum Körper zu achten (bei Silberfischchen im engeren Sinn sind diese Anhänge kürzer als der Rumpf), zum anderen auf Details der Behaarung bzw. Beborstung der Oberseite des Hinterleibs. Bei Lepisma saccharina fehlen dort etwa Borstenkämme und es gibt nur wenige Haare, während beispielsweise das ähnliche Papierfischchen deutlich behaarter wirkt. Letzteres ist außerdem etwas größer und hat auffallend überlange Fühler und Anhänge, die die Länge des Rumpfes jeweils übertreffen können. Ofenfischchen wiederum sind vor allem kontrastreicher schwarzbraun-gelb gezeichnet als die etwas einheitlicher gefärbten Silber- und Papierfischchen.
Lebensraum
Silberfischchen sind weltweit verbreitet und wärmeliebend. In gemäßigten Klimazonen wie in Mitteleuropa kommen sie überwiegend in menschlichen Behausungen vor, in wärmeren Regionen auch in anderen Biotopen. Im Gegensatz zu den eher trockenheitsbedürftigen Papierfischchen bevorzugen sie feuchtwarme Örtlichkeiten. Daher sind Silberfischchen am ehesten in gut geheizten Küchen, Bädern und Waschküchen anzutreffen. Sie sind dunkelheitsaktiv und äußerst lichtscheu; bei Tage halten sie sich in dunklen Ritzen und Fugen, hinter Sockel- und Scheuerleisten und losen Tapeten versteckt. Optimale Bedingungen liegen bei 20 bis 30 °C Temperatur und 80 bis 90 % relativer Luftfeuchte. Bei Störungen, etwa durch eingeschaltetes Licht, können die Tiere sehr flink laufen und versuchen sich zu verbergen. Manchmal verharren sie zunächst auf der Stelle und bewegen sich erst einige Sekunden danach wieder.
Merkmale
Die Käfer sind 2 bis 2,7 Millimeter lang und haben einen rötlichbraunen, abgerundeten, oval geformten Körper. Ihr Kopf ist bei Betrachtung von oben häufig durch das Pronotum verdeckt. Die Deckflügel (Elytren) sind mit feinen Härchen besetzt. Die Art ist dem Brotkäfer sehr ähnlich, kann von diesem aber leicht unterschieden werden. Die Fühler des Tabakkäfers sind gezähnt, wohingegen die der ähnlichen Art ungezähnt sind und in einer dreigliedrigen Keule enden. Außerdem haben die Deckflügel des Brotkäfers Reihen von Gruben, wodurch die Deckflügel liniert wirken, wohingegen die Deckflügel der Tabakkäfer glatt sind.
Ältere Larven sind weiß und behaart und haben Ähnlichkeit mit Engerlingen. Auch die Larven des Brotkäfers sehen denen des Tabakkäfers ähnlich, die des letzteren haben jedoch längere Haare, ihr Kopf ist dorsal gleichmäßig gerundet und sie tragen auf der Kopfkapsel einen dunklen Fleck mit einem convexen Rand, der bis etwa zur halben Höhe der Frons reicht. Sie besitzen außerdem ein Arolium das mittig unter den Klauen der Tarsen hervortritt.
Verbreitung und Lebensraum
Die Art ist pantropisch verbreitet, kann jedoch auf Grund des menschlichen Handels weltweit überall vorgefunden werden. In den weniger warmen Regionen der Welt, so etwa auch in Mitteleuropa tritt sie nur in der warmen Umgebung des Menschen auf und kann Winter im Freien nicht überstehen. Die Art ist überall häufig und tritt insbesondere dort auf, wo getrocknete Tabakprodukte, etwa Blätter, Zigarren, Zigaretten oder Kautabak gelagert wird. Sie bewohnen bevorzugt dunkle bis halbdunkle Ritzen, Ecken oder Spalten.
Der Tabakkäfer
Lateinisch: Lasioderma serricorne
Größe: ca. 2-2,7 Millimenter
Farbe: rotbraun
Kurzbeschreibung:
Der Tabakkäfer ist ein Nagekäfer, er hat einen ovalen, rotbraunen Körper, glatte Flügel und gezähnte Fühler.
Verbreitungsgebiet:
Der Tabakkäfer ist hauptsächlich in den tropischen und subtropischen Kontinenten vertreten. Tritt aber, durch den menschlichen Handel, auch in den warmen Regionen in Mitteleuropa auf.
Raub- & Nagetiere
Merkmale
Ratten sind eine vielgestaltige Gruppe, die einzelnen Arten unterscheiden sich beträchtlich. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 8 bis 30 Zentimetern, die Schwanzlänge ist variabel, je nach Art kann der Schwanz deutlich kürzer bis deutlich länger als der Rumpf sein. Die Wanderratte, eine der schwersten Arten, erreicht 200 bis 400 Gramm – einzelne Tiere können bis zu 500 Gramm wiegen. Viele Arten sind deutlich leichter.
Das Fell kann weich oder hart sein, bei einigen Arten sind die Haare zu Stacheln modifiziert. An der Oberseite variiert seine Färbung von schwarz über diverse Grau- und Brauntöne bis hin zu gelblich und rötlich, an der Unterseite ist es meist weißlich oder hellgrau. Die Pfoten und der mit Schuppenringen versehene Schwanz sind häufig nur spärlich oder gar nicht behaart.
Der Geruchssinn ist gut entwickelt. Er dient nicht nur der Nahrungssuche, sondern spielt auch bei der Kommunikation mit Artgenossen eine wichtige Rolle. Auch das Gehör ist gut ausgeprägt. Ratten hören wie andere Kleinnager bis in den Ultraschallbereich hinein. Das im Innenohr befindliche Gleichgewichtsorgan ist komplex gebaut und sehr leistungsfähig.
Verbreitung und Lebensraum
Heute sind die Wander- und die Hausratten weltweit verbreitet.
Einige Arten haben sich als Kulturfolger an die Nähe des Menschen angepasst und finden sich sowohl in Häusern als auch in Reisfeldern und anderen landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Die Arten, die in der Nähe des Menschen leben, finden ihre Nahrung häufig in Vorratslagern, auf Feldern oder im Abfall. Haus- und Wanderratten können nicht nur alles fressen, was Menschen essen, sondern noch zusätzliche Stoffe wie Pelze, Seife, Papier und Bienenwachs.
Gründe für die Rattenbekämpfung:
Die wenig spezialisierten und somit sehr anpassungsfähigen freilebenden Tiere gelten gemeinhin als Nahrungsmittelschädlinge. Der in der Landwirtschaft durch sie verursachte Schaden ist enorm, sodass gegen sie Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden. Zudem treten sie in Gartenanlagen auf, wo besonders Wurzeln und Knollen angenagt werden. Sie nutzen dabei auch gern Gänge, welche durch Maulwürfe gegraben wurden. Auch Gebäude werden in Mitleidenschaft gezogen, weil diese Nager Wasser- und Abwasserleitungen beschädigen können. Zudem ist die Verbreitung von Krankheitserregern durch die Ratten ein Problem.
Merkmale
Mäuse erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 4,5 bis 12,5 Zentimetern, hinzu kommt ein 3 bis 11 Zentimeter langer Schwanz. Das Gewicht, soweit bekannt, liegt zwischen 12 und 35 Gramm. Das Fell ist je nach Art weich, rau oder stachelig, seine Färbung reicht an der Oberseite von hellgrau über verschiedene Grau- und Brauntöne bis schwarzbraun, die Unterseite ist heller. Der Schwanz erscheint unbehaart, ist aber mit feinen Haaren bedeckt.
Lebensraum
Die Hausmaus hat im Gefolge des Menschen eine weltweite Verbreitung erlangt .Mäuse kommen in verschiedenen Lebensräumen vor, darunter Wälder, Savannen, Grasländer und felsige Gebiete. Manche Arten haben sich aber derart auf ihre Rolle als Kulturfolger spezialisiert, dass man sie meistens in der Nähe menschlicher Behausungen findet. Neben der Hausmaus gilt dies für die Afrikanische Zwergmaus, in eingeschränktem Maße auch für die Reisfeldmaus und die Falbmaus.
Mäuse ernähren sich von vielerlei pflanzlichen Materialien, etwa Samen, Wurzeln, Blätter und Stängel. Einige Arten fressen auch Insekten und andere Kleintiere, wenn verfügbar. Die kulturfolgenden Arten fressen jedes verfügbare menschliche Nahrungsmittel.
Schadwirkung
Als sehr anpassungsfähiges Tier gilt die freilebende Hausmaus gemeinhin als Nahrungsmittelschädling.
Hausmäuse sind neben anderen kleinen Nagern ebenfalls Reservoirwirte für diverse Borrelienarten (Bakterien), die dann von Vektoren wie z. B. auch schon in Vorgärten vorkommenden Zecken auf Tier und Mensch übertragen werden können.